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Die Deutsche Donau

Die Donau entspringt hoch oben in den Bergen des Schwarzwalds mit den Quellflüssen Breg und Brigach. Vom Zusammenfluss der beiden Flüsschen in Donaueschingen bis zum Donaudurchbruch zwischen Kloster Weltenburg und Kelheim kann die junge Donau weitgehend ungestört dahinfließen. Nur bei Immendingen verliert sie durch Versickerungen im Kalkstein Wasser.

Seit der Einweihung des Main-Donau-Kanals 1992 sind Nordsee und Schwarzes Meer über eine durchgängige Wasserstraße miteinander verbunden. Der im alten Bett der Altmühl geführte Main-Donau-Kanal mündet bei Kelheim in die Donau. Hier beginnt die Bundeswasserstraße Donau, die über Regensburg in die Dreiflüssestadt Passau führt, von wo an sie auf ihrem Weg zur Mündung kräftige Unterstützung von Inn und Ilz erhält.

Insgesamt fließt die Donau ab ihrer Quelle über 687 km durch Deutschland und ist damit der drittlängste
Fluss des Landes.

Bootsreisende passieren unter anderem die Städte Kehlheim, Regensburg, Deggendorf, Vilshofen und Passau.

Die Deutsche Donau von Kehlheim bis Passau

  • Die alte Herzogstadt Kelheim liegt landschaftlich reizvoll am Zusammenfluss von Donau und Main-Donau-Kanal am Rande des Bayerischen Jura. Sie ist umgeben vom schönen Altmühltal mit reichlich Burgen und Schlössern. 100 m über der Altstadt thront auf dem Michelsberg das Wahrzeichen der Stadt, die 45 m hohe Befreiungshalle. Sie wurde 1837 von König Ludwig I. von Bayern als Denkmal zur Erinnerung an den Sieg über Napoleon in Auftrag gegeben und 1863 fertiggestellt.
  • Regensburg, am Zusammenfluss von Donau und Regen gelegen, ist eine liebenswerte und lebendige Stadt mit südländischem Charme. Sie ist die nördlichste aller Donaustädte. Wer Regensburg mit dem Boot erreicht, bekommt als Erstes die fabelhafte Silhouette der Stadt zu Gesicht, die vom gewaltigen Dom St. Peter beherrscht wird. In die historische Altstadt gelangt man über die knapp 850 Jahre alte Steinerne Brücke. Sie überspannt die Donau auf 310 m Länge, und gilt mit ihren 16 Bögen als mittelalterliches Bauwunder. Sie ist die älteste, heute noch erhaltene Brücke an der gesamten Donau.
  • Die Kreisstadt Deggendorf gilt als das Tor zum Bayerischen Wald. Nicht zu übersehen sind das alte Rathaus mit seinem gotischen Turm aus dem Jahre 1380 und die beiden großen Kirchen als Wahrzeichen der Stadt. Der Baubeginn der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt war nach archäologischen Befunden schon vor der ersten Jahrtausendwende. Hinter Deggendorf tauscht das hübsche Städtchen Vilshofen mit einem gepflegten Sportboothafen auf
  • Weiter geht’s nach Passau: Schon immer war das Leben der „Dreiflüssestadt“ von der Schifffahrt geprägt. Wo einst am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz die Schiffe, mit Kreuzrittern und Salz beladen, auf ihre Fahrt gen Orient warteten, liegen heute in Reih und Glied Ausflugs- und Kreuzfahrtschiffe an der Passauer Altstadtlände. Denn von hier starten die meisten Kreuzfahrten die Donau hinab. Passau ist eine wunderschöne alte Stadt mit jungem Charme, denn gut ein Fünftel der 50.000 Einwohner sind Studenten. Die Altstadt von Passau umweht ein südländisches Flair und die Architektur wirkt seltsam einheitlich. Grund dafür sind zwei Brände in den Jahren 1662 und 1680, bei denen die Altstadt komplett zerstört wurde. Italienische Baumeister gestalteten kurz danach das barocke Passau mit seinen prunkvollen Bürgerhäusern und Kirchen ganz neu im italienischen Stil.